Die Suche nach dem passenden Virenschutz stellt viele Computer-Nutzer immer wieder vor Schwierigkeiten.
Der windowseigene Virenschutz „Microsoft Security Essentials“ scheint dabei grundsätzlich die einfachste Alternative. Gerade aufgrund der Tatsache, dass es ein offizielles Programm von Microsoft ist, gehen viele Nutzer von einer guten Leistung aus.
Festzuhalten ist jedoch, dass der Microsoft Virenschutz nur eine Basislösung darstellt.
Kostenlos und einfach zu installieren
Der Microsoft Virenschutz ist generell kostenlos erhältlich. Dabei ist er bei jedem Windows-8-Rechner mittlerweile automatisch in den Windows Defender integriert. Nutzer von Windows 7 oder Windows XP können das Programm kostenfrei downloaden und installieren. Downloads finden sich zum Beispiel auf der offiziellen Seite von Microsoft aber auch im Service-Bereich vieler PC-Webseiten.
Der Microsoft Virenschutz enthält dabei 2 Scanner. Zum einen gibt es den On-Access-Scanner, der automatisch Dateien im Hintergrund überprüft. Findet dieser eine schadhafte Datei, wird der Anwender durch ein Pop-up informiert.
Der zweite Scanner ist ein sogenannter On-Demand-Scanner und kann vom Nutzer selbst gestartet werden, um Dateien zu überprüfen.
Wie bei vielen anderen Produkten von Microsoft legt der Hersteller großen Wert auf einfache Bedienbarkeit. Das Menü ist übersichtlich und einfach gehalten und eignet sich daher sehr gut für unerfahrene Nutzer. Die täglichen Updates installieren sich automatisch, ohne dass man selbst aktiv werden muss.
Der Microsoft Virenschutz im Test
In Tests von Fachmagazinen oder Internetportalen liegt der Microsoft Virenschutz regelmäßig im hinteren Feld. Die Experten geben dabei oftmals gute Bewertungen für die Nutzerfreundlichkeit und die Bedienung, bei dem tatsächlichen Virenschutz schneidet das Programm dagegen selten besonders gut ab.
Auf AV-Test.org überprüfte man im Januar und Februar 2014, wie gut der Microsoft Virenschutz schädliche Software erkennen konnte. Dabei kam er bei aktueller Malware im Januar auf einen Wert von 89 Prozent und im Februar sogar nur auf 80 Prozent. Der ermittelte Durchschnitt aller getesteten Programme lag dagegen bei 97 Prozent.
Der Microsoft Virenschutz befand sich bei aktueller Malware damit weit unter dem Durchschnitt, was die Software grundsätzlich nicht zu einer guten Alternative macht. Die gute Bedienung und eine einfache Installation allein sind nicht ausreichend, um eine Empfehlung für das Programm zu geben.
Generell ist der Microsoft Virenschutz daher eher eine Basislösung, die durch weitere Software ergänzt werden sollte. Dies bedeutet nicht, dass für den Schutz des Rechners nun viel Geld ausgegeben werden muss. Es gibt durchaus viele gute Programme, die auch kostenlos einen vernünftigen Schutz bieten. Das es sich beim Microsoft Virenschutz nur um eine Basislösung handelt, wird vom Unternehmen selbst auch immer wieder kommuniziert. Das Programm soll nur die größten Bedrohungen eliminieren und keinen umfassenden Komplettschutz bieten. Dies liegt auch darin begründet, dass der Microsoft Virenschutz aus Sicht des Unternehmens ein Feature für die User ist. Es geht also nicht darum durch Topleistungen mehr Programme zu verkaufen, stattdessen versucht man, einen grundlegenden Schutz zu gewähren.
Für den Nutzer bedeutet dies jedoch, dass er sich in keinem Falle allein auf die „Microsoft Security Essentials“ verlassen sollte! Ziehen Sie deshalb auch die Möglichkeit in Betracht, einen kostenpflichtigen Virenscanner zu installieren.
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