Virus! Diese Meldung versetzt Menschen in Schrecken. Ob es sich nun auf schreckliche Krankheiten wie Hepatitis, Vogelpest und Ebola bezieht, oder auf die virtuellen Viren, welche sich sogar noch schneller als Krankheiten über das Internet verbreiten können.
PC-Nutzer sind es seit Jahrzehnten gewohnt, um die Sicherheit ihrer Daten zu bangen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Tablet-PC Besitzer sich auch fragen, wie sie ihre Geräte vor Viren schützen können. Aber wie kann das iPad vor Viren geschützt werden? Muss es denn überhaupt geschützt werden?
Welchen Schutz bietet Apple ab Werk?
Der Virenschutz für das iPad besteht schon „out of the box“ und läuft vollkommen unauffällig im Hintergrund ab. Nach typischer Apple-Manier braucht der Nutzer sich nicht um solche lästigen Aufgaben zu kümmern. Diese Arbeiten nimmt ihm das iPad ab, vollkommen diskret, und auf höchstem Sicherheits-Niveau. Die gleichen Grundsätze treffen übrigens auch auf das Apple OSX Betriebssystem für den Mac Computer zu.
Vor wenigen Jahren war die Meinung häufig zu hören, dass sich das Entwickeln von Computerviren für (bzw. gegen) Apple Produkte für Hacker nicht lohnen würde, weil es ja so wenige Apple Geräte gäbe. Mittlerweile führt Apple aber längst nicht mehr ein Schattendasein. Hacker würden sicherlich allzu gerne auch auf iPads ihr Unwesen treiben. Doch das mehrschichtige Sicherheitssystem von Apple überlässt ihnen dazu keine Angriffsfläche.
Lesen Sie auch: Smartphone-Sicherheit – Das ist zu beachten!
Warum finde ich keine Antivirus-Apps für mein iPad?
Nutzer, die von anderen Betriebssystemen auf iOS wechseln, suchen im App-Store von Apple vergeblich nach iPad Virenschutz Applikationen. Apple lässt aus einem einfachen Grund im App-Store keine Virenschutz-Apps zu: Sie sind nicht nötig! Auf dubiosen Webseiten kursieren einige sogenannte Antivirus-Apps für iPads. Diese lassen sich aber nur nach einem ebenso dubiosen Jail-Break durch die Hintertür installieren, wovon unbedingt abzuraten ist.
Wer im App-Store nach dem Stichwort Virus sucht, findet hauptsächlich Spiele! Die wenigen „Antivirus“ Apps für iOS-Geräte stellen sich bei genauer Untersuchung entweder als Abzocke dar, oder lediglich als indirekter Schutz für Ihren PC. Denn ein Nutzer könnte versehentlich sein iPad als Zwischenträger für einen Virus nutzen. Wenn, beispielsweise, ein heruntergeladener Trojaner innerhalb einer ZIP-Datei manuell auf dem iPad zwischengespeichert wird (in einem Dateimanager), kann er auf dem iPad selbst nichts anrichten. Wird die Datei dann aber durch eine Synchronisation auf einen Windows-PC übertragen, kann er sich dort entfalten. Dies ist nur einer von vielen Gründen, warum ein PC grundsätzlich immer einen aktiven Virenschutz haben sollte, sogar im offline Betrieb.
Wie hoch ist die Gefahr, dass mein iPad von Viren befallen wird?
Extrem unwahrscheinlich! Laut eigenen Angaben nimmt Apple den Virenschutz sehr ernst. Sowohl die Hardware und die fest eingebettete Software schützen vor dem Befall von Viren auf mehreren Ebenen. Dabei kommt die besondere „Sandboxing“ Technologie zum Einsatz. Ein Virus kann von einer auf Safari geöffneten Webseite nicht auf andere Bereiche übergreifen, da der Bereich durch die Sandbox immer vollkommen isoliert ist.
Eine ernste Gefahr für das iPad besteht nur dann, wenn es Ganoven gelingt, das Gerät physisch in die Hände zu bekommen und zu manipulieren. 2013 war es einer Gruppe von Hackern gelungen, mit einem als Ladegerät getarnten Gerät ein iPhone zu knacken und Malware zu installieren. Eine solche Methode ist aber eher etwas für Spionage-Filme und stellt keine akute Gefahr für den normalen Anwender dar.
Wie kann man sein iPad schützen?
iOS Applikationen sind grundsätzlich nur über den App-Store zu installieren. Das ist in sich schon ein hochwirksamer Schutz gegen Viren. Denn Apps werden von Apple akribisch geprüft, bevor sie zugelassen werden. Apple hat ein Team von hoch qualifizierten IT-Ingenieuren, und mit jedem Update wird die Sicherheit gegen neue Hacker-Methoden verstärkt. Wer sein iPhone, iPad oder iPod Touch schützen will, sollte eine Manipulation des Betriebssystems unterlassen, und auf keinen Fall einen Garantie-löschenden Jail-Break durchführen.
Der iPad-Nutzer braucht im Alltag lediglich gesunden Menschenverstand zu bekunden. Das bedeutet, zum Beispiel, bei Phishing-Versuchen per E-Mail keine vertraulichen Daten preiszugeben. Auch im Browser sollte bei Zahlungsvorgängen oder Online-Banking automatisch ein prüfender Blick auf die Web-Adresse gerichtet werden, um sicherzustellen, dass man nicht über einen bösen Link auf eine Ganovenseite weitergeleitet wurde. Natürlich ist auch ein Passcode ein wirksamer Schutz, falls ein Unberechtigter das iPad in die Finger bekommt. Solche einfachen Vorsichtsmaßnahmen sind beim iPad ein wirksamer Schutz gegen Cyber-Kriminalität. Aber um Viren braucht man sich beim iPad keine Sorgen zu machen! Apple hat den Virenschutz im iPad schon fest integriert — man sieht ihn bloß nicht.
walek ingrid meint
bei bestimmten Gamespiele wie bei Game of War kommen Viren vor und es wird auch gehackt
Bruno Loinger meint
Meine Dropbox schließt von seldbst nach kurzer Zeit.kann ich was dagegen tun?
Enrico Lauterschlag meint
Hallo Bruno,
schau doch mal hier vorbei: https://www.dropbox.com/de/help/72
Vielleicht helfen dir die Informationen dort ja weiter.
Viele Größe
Enrico
Claudia meint
Frage: Ich habe versehentlich vom angeblichen Rechtsanwalt im Auftrag von pay24 die angehängte Zip-Datei angeklickt, lies sich gar nicht öffnen. Ist mein IPad jetzt mit einem Virus verseucht? Und was kann ich jetzt tun?
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. viele Grüße
Enrico Lauterschlag meint
Hallo Claudia,
dein IPad muss jetzt nicht unbedingt mit einem Virus oder anderem verseucht sein. An deiner Stelle würde ich mir aber mal einen Virenscanner aus dem AppStore herunterladen und dein IPad durchsuchen lassen. Außerdem solltest du die nächsten Tage und Wochen dein Gerät genau beobachten. Wenn es sich merkwürdig verhält (Internettraffic ohne das du wirklich das Internet nutzt, Abstürze oder ähnliche komische Dinge, die vorher nicht da waren), ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr hoch.
Viele Grüße
Enrico
Joachim meint
Hallo, das ist schon eine merkwürdige Antwort der Redaktion. Im Artikel wird sehr deutlich darauf hingewiesen, dass und warum man für iOS oder macOS Betriebssysteme keinen Virenschutz braucht und ihn auch im App-Store nicht findet. Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen?